So kam Er auch nach Nazaret, wo Er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als Er aufstand, um aus der Schrift vorzulesen. (Lk 4,16)
Καὶ ἦλθεν εἰς Ναζαρά, οὗ ἦν τεθραμμένος, καὶ εἰσῆλθεν κατὰ τὸ εἰωθὸς αὐτῷ ἐν τῇ ἡμέρᾳ τῶν σαββάτων εἰς τὴν συναγωγὴν καὶ ἀνέστη ἀναγνῶναι.
Et venit Nazareth, ubi erat nutritus, et intravit secundum consuetudinem suam die sabbati in synagogam et surrexit legere.
Die Vulgata übersetzte dieses griechische Wort zu Recht mit „Fütterung“. Im wahrsten Sinne des Wortes wurde Jesus dort, in Nazareth, gefüttert. Es ist nicht nur körperliche Nahrung. Schließlich empfing Er dort auch die Nahrung der Fürsorge, Zuwendung, Wärme und Nähe. Neben Maria und Josef wuchs seine Weisheit und die Gunst Gottes und der Menschen.
Man kann jemanden mit einem guten Wort, Präsenz und Herzensgüte ernähren, ohne dieses Grundbedürfnis, nämlich Brot, zu vernachlässigen. Nahrung muss nicht unbedingt feinschmeckerisch sein, aber ihre Wirkung wird verstärkt, wenn sie mit Liebe gegeben wird. Jesus konnte erwachsen werden und wurde erzogen, weil Er eine gute häusliche Atmosphäre hatte. Später wird Er selbst uns die Nahrung der Eucharistie, das Wort und den Willen des Vaters geben, um uns auf diese Weise zu nähren.