Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! (Lk 18,39)
καὶ οἱ προάγοντες ἐπετίμων αὐτῷ ἵνα σιγήσῃ, αὐτὸς δὲ πολλῷ μᾶλλον ἔκραζεν· υἱὲ Δαυίδ, ἐλέησόν με.
Et qui præibant, increpabant eum ut taceret. Ipse vero multo magis clamabat: Fili David miserere mei.
Der Blinde Bartimäus ließ sich von denen, die ihn zum Schweigen bringen wollten, nicht zum Schweigen bringen. Je mehr sie darauf bestanden, desto mehr rief er nach Jesus. Paradoxerweise ist der Blinde jetzt ein „Sichtender“. Er hatte ein gutes Gehör. Er wusste, dass Jesus von Nazareth auch der Sohn Davids, des Messias, ist. Bartimäus glaubte, dass Jesus gekommen sei, um das Augenlicht wiederherzustellen, die Eingesperrten zu befreien und die Menschen mit gebrochenem Herzen aufzuerwecken. All dies geschah in Jericho. Der Schrei des Bartimäus ist immer noch zu hören, mehr als die traurigen Stimmen von Skeptikern, Interessierten und Sensationshungrigen. Eine Welle des Zweifels prallte gegen den Fels des Glaubens. Übrigens – Treue, Wahrheit kommt im Hebräischen von dem Wort „emet“, was unter anderem „Fels“ bedeutet.
