Keiner wird mehr den andern belehren, man wird nicht zueinander sagen: Erkennt den Herrn!, sondern sie alle, Klein und Groß, werden mich erkennen – Spruch des Herrn. Denn ich verzeihe ihnen die Schuld, an ihre Sünde denke ich nicht mehr. (Jer 31,34)
וְלֹא יְלַמְּדוּ עוֹד אִישׁ אֶת־רֵעֵהוּ וְאִישׁ אֶת־אָחִיו לֵאמֹר דְּעוּ אֶת־יְהוָה כִּי־כוּלָּם יֵדְעוּ אוֹתִי לְמִקְטַנָּם וְעַד־גְּדוֹלָם נְאֻם־יְהוָה כִּי אֶסְלַח לַעֲוֺנָם וּלְחַטָּאתָם לֹא אֶזְכָּר־עוֹד׃
et non docebunt ultra vir proximum suum et vir fratrem suum dicens cognoscite Dominum omnes enim cognoscent me a minimo eorum usque ad maximum ait Dominus quia propitiabor iniquitati eorum et peccati eorum non ero memor amplius.
καὶ οὐ μὴ διδάξωσιν ἕκαστος τὸν πολίτην αὐτοῦ καὶ ἕκαστος τὸν ἀδελφὸν αὐτοῦ λέγων γνῶθι τὸν κύριον ὅτι πάντες εἰδήσουσίν με ἀπὸ μικροῦ αὐτῶν καὶ ἕως μεγάλου αὐτῶν ὅτι ἵλεως ἔσομαι ταῖς ἀδικίαις αὐτῶν καὶ τῶν ἁμαρτιῶν αὐτῶν οὐ μὴ μνησθῶ ἔτι.
Johannes der Täufer ruft, wie wir besonders in der Fastenzeit hörten, dazu auf, die Wege des Herrn zu ebnen (Mt 3,3; Mk 1,3; Lk 3,4). Heute erinnert uns Gott jedoch daran, dass er uns gegenüber nichts schuldet. Durch den Mund Jeremias verspricht er Vergebung unserer Sünden עָוֹן [avon]. Dieses Wort hat der Konnotation עָוָה [avah], was „beugen“, „drehen“ bedeutet. Das Wissen um den Herrn schafft eine Nähe, die alle Täuschungen und Sünden vergibt und ihre Sinnlosigkeit aufzeigt. Dann werden wir taub gegenüber den ständigen Fragen des Bösen: Wollen wir etwas von seinem Unrecht?
