Doch Gott ist mein Helfer, der Herr beschützt mein Leben. (Ps 54,6)
הִנֵּ֣ה אֱ֭לֹהִים עֹזֵ֣ר לִ֑י אֲ֝דֹנָ֗י בְּֽסֹמְכֵ֥י נַפְשִֽׁי׃
ἰδοὺ γὰρ ὁ θεὸς βοηθεῖ μοι, καὶ ὁ κύριος ἀντιλήμπτωρ τῆς ψυχῆς μου.
Ecce enim Deus adiuvat me, et Dominus susceptor est animae meae.
Beschützen (סָמַךְ sāmak), dieses Verb kommt 48 Mal in der hebräischen Bibel vor und in allen Fällen ist die angegebene Handlung „helfen“ und „unterstützen, aufrechterhalten“. Die Bedeutung dieses Verbs variiert zwischen „sich stützen auf“ und „aufrechterhalten“, sowohl physisch als auch im abstrakten Sinn. In der Beziehung des Menschen zu Gott ist es Gott, der die Schwachen „stützt“ und die Strauchelnden aufrichtet (Ps 145).
Dieses Verb erscheint auch im heutigen Psalm (Ps 54). Der Psalmist, der die Gewalt der Stolzen erfährt, bekennt zuversichtlich, dass es der Herr ist, der ihm hilft und der sein Leben aufrechterhält (סָמַךְ sāmak) (V. 6), und daher wird er den Namen Gottes freudig preisen, weil Er gut ist.
Ein solches kindliches Vertrauen in die Kraft und Macht Gottes verlangt Herr Jesus von seinen Aposteln, die in ihrer eigenen Arroganz darüber streiten, wer von ihnen wichtiger ist, wer der Erste ist. In unserem Leben geht es nicht darum, zu demonstrieren, wie stark wir sind und welche Macht wir haben, sondern darum, dass sich die Kraft Gottes durch uns offenbaren kann, die sich, wie Jesus sagt, in dem offenbart, was klein und machtlos ist wie ein Kind.
