Das Wort

Mund (פֶּה pe)

Von Mund zu Mund rede ich mit ihm, ganz offen, nicht in dunklen Worten. Die Gestalt des Herrn darf er schauen. Warum hattet ihr keine Scheu, schlecht von meinem Knecht Mose zu reden? (Num 12,8)

פֶּה אֶל־פֶּה אֲדַבֶּר־בּוֹ וּמַרְאֶה וְלֹא בְחִידֹת וּתְמֻנַת יְהוָה יַבִּ֑יט וּמַדּוּעַ֙ לֹא יְרֵאתֶם לְדַבֵּר בְּעַבְדִּי בְמֹשֶׁה׃

στόμα κατὰ στόμα λαλήσω αὐτῷ ἐν εἴδει καὶ οὐ δι᾽ αἰνιγμάτων καὶ τὴν δόξαν κυρίου εἶδεν καὶ διὰ τί οὐκ ἐφοβήθητε καταλαλῆσαι κατὰ τοῦ θεράποντός μου Μωυσῆ.

Ore enim ad os loquor ei, et palam et non per aenigmata et figuras Dominum videt! Quare ergo non timuistis detrahere servo meo Moysi?

Zu Beginn seiner Berufung versucht Mose, den Ruf des Herrn abzulehnen, indem er erklärt, sein Mund sei schwer – unfähig, Gottes Worte weiterzugeben (Ex 4,10). Doch gerade ihn erwählt Gott für eine besondere Sendung und eine einzigartige Beziehung. Er spricht nicht durch Träume oder Visionen zu ihm, sondern – wie wir lesen – pe el-pe, „Mund zu Mund“ (Num 12,8). Der Mund, der für Mose eine Quelle der Angst und Ausrede war, wird zum Ort der Begegnung und Nähe mit Gott. Denn mit einem Freund spricht man direkt – von Angesicht zu Angesicht, „Mund zu Mund“ – ohne Vermittler.

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Das hebräische Wort פֶּה [peh] bedeutet Mund / Öffnung / Eingang / Äußerung. Im biblischen Kontext bezeichnet es den Ort, aus dem Gottes Wort, Gebet, Segen oder Fluch hervorgeht, und zeigt, dass die menschliche Sprache geistliche und moralische Kraft besitzt. Das griechische Äquivalent ist στόμα [stoma].

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