Da stand er auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb. (1Kön 19,8)
וַיָּ֖קָם וַיֹּ֣אכַל וַיִּשְׁתֶּ֑ה וַיֵּ֜לֶךְ בְּכֹ֣חַ ׀ הָאֲכִילָ֣ה הַהִ֗יא אַרְבָּעִ֥ים יוֹם֙ וְאַרְבָּעִ֣ים לַ֔יְלָה עַ֛ד הַ֥ר הָאֱלֹהִ֖ים חֹרֵֽב׃
Qui, cum surrexisset, comedit et bibit et ambulavit in fortitudine cibi illius quadraginta diebus et quadraginta noctibus usque ad montem Dei Horeb.
Berg (הַר har) bedeutet auf Hebräisch jede größere Landerhebung. In der Bibel hat es nicht nur geografische, sondern auch theologische Bedeutung als Ort der Begegnung mit Gott. Der Berg Sinai oder Horeb und Zion sind untrennbar mit Gott verbunden. Am Berg Sinai wurde ein Bund zwischen Gott und Israel geschlossen (Exodus 1:24).
In der heutigen ersten Lesung (1. Könige 19) ruft Gott den Propheten Elia dazu auf, auf dem Berg vor dem Herrn zu stehen. Es sei darauf hingewiesen, dass Elia in einer Höhle am Berg Horeb Zuflucht suchte, als Gott ihn rief. Er kam erst heraus, als nach dem heftigen Sturm, dem Erdbeben und dem durchgefegten Feuer Ruhe herrschte und er das Rauschen einer sanften Brise hörte. Dann hörte er die Stimme des Herrn, der ihn auf eine Mission dorthin schickte, wohin er aus Angst vor denen, die sein Leben suchten, geflohen war. Der Berg, ein einsamer Ort, ist ein Symbol des Gebets und der Gegenwart Gottes. Nachdem Elia Gott begegnet ist, steigt er verwandelt vom Berg herab und ist erfüllt von der Kraft des Herrn, die er braucht, um seine Mission zu erfüllen.
Im heutigen Evangelium (Mt 14,22-33) entlässt der Herr Jesus alle, die Menschenmengen und auch die Jünger, und steigt selbst auf den Berg, um zu beten. Am Morgen kehrt er zu den Jüngern zurück, die mit dem Sturm auf See kämpfen und auf den rauen Wellen gehen. Die Erfahrung von Petrus, der wie Jesus über das Wasser gehen möchte, zeigt uns, dass dies weniger Mut als vielmehr Glauben erfordert. Das Meer ist ein Symbol des Bösen, und darauf zu gehen bedeutet, es zu meistern. Jesus hat die Macht und unser Glaube an ihn gibt uns die Macht, über das Böse hinwegzuschreiten. Alles, was wir brauchen, ist, unsere Augen auf Jesus gerichtet zu halten und uns nicht von dem Aufruhr ablenken zu lassen, der sich uns widersetzt.
